bei uns in Tengen sind aktuell Zimmer frei. Die Wohnungen bei uns bestehen aus 2er bis 3er WG’s verteilt auf 4 Stockwerke. Zwei Wohnungen haben auch eine eigene Küche, alle anderen BewohnerInnen greifen auf die drei Gemeinschaftsküchen auf verschiedenen Etagen zurück. Momentan sind wir sieben Erwachsene verschiedenen Alters, ein Teenager, zwei Katzen und sieben Schafe. Wir möchten unser Haus mit bis zu 7 weiteren Menschen füllen.
Unser Haus befindet sich außerhalb des Dorfes. Tengen ist in ca. 10 min zu Fuß erreichbar. Von dort aus gibt es Busse nach Engen und Singen, wo sich auch der Bahnhof befindet.
Wir sind eine heterogene Gruppe und uns vereint unsere Verbindung zur Natur, eine vegan/vegetarische Ernährung, der Wunsch die Herausforderungen einer Gemeinschaft gemeinsam zu leben und die Früchte und Geschenke gemeinsam zu genießen.
Du hast Lust auf
ein gelebtes Miteinander mit Konsens und Selbstverwaltung
Gruppenprozesse
Landleben und Permakultur
Sozial-ökologischen Wandel
Vegan-vegetarische Ernährung
Mietshäusersyndikat
Du bringst mit
Regelmäßig und langfristig Zeit und Energie für die Selbstverwaltung (Plenum, Verwaltung, Reperaturen, Holztag, Garten, Landschaftspflege, gemeinsamer Haushalt)
Skills zusammen mit verschiedensten Menschen Projekte umzusetzen
Vor kurzem ist unser Lehmofen zum Pizza backen fertig geworden und auch schon eingeweiht worden. Ist es ein Drache oder ein Nilpferd?
Ab sofort möchten wir öfter den Ofen einfeuern: neue und alte Freunde aus der Gegend einladen und zu Pizzaparties einladen – sich Treffen, Schmausen, Kennenlernen und Vernetzen.
Der Bau des Ofens
Über mehrere Wochen haben wir zu 5. am Ofen gebaut: Lehm aus dem Hang gegraben und zur Baustelle gebracht, Steinchen raus gesiebt. Mischungen gemacht, um die richtige Konsistenz zu finden, in der der Lehm nicht bricht.
Aus großen Steinen bauten wir das Fundament – mit Lehm als Mörtel, eine Schicht aus alten Gläsern als Isolierung, um nach unten nicht zu viel Hitze zu verlieren. Schamottsteine als Basis, auf der die Pizzen liegen können.
Aus nassem Sand, den wir mit Zeitung bedeckten, wurde die Kuppel – also das Innere des Ofens – modeliert. Unser Ofen ist fast 100cm tief, an der Tür etwa 40cm breit und im inneren etwa 70cm breit. Wichtig ist, dass das Verhältnis von Kuppelspitze zu Eingangshöhe 2/3 ist. Damit kann die Hitze besser im Ofen bleiben, und zieht nicht einfach zur Tür heraus. Langfristig werden wir noch eine Tür bauen, um die Hitze drinnen zu halten, nachdem das Holz zur glühenden Kohlen wurde.
Aus Lehm formten wir einige dutzend Kugeln, so groß wie eine Faust. Diese können entweder in der Sonne getrocknet werden – wir haben sie gleich verbaut. Die Zeitung sorgt dafür, dass der Lehm nicht am Sand hängen bleibt. So kann einfach die Form der Kuppel aus Lehm nachgebaut werden.
Für den Eingang haben wir Lehmsteine – sog. Adobebricks- genommen. Die können super leicht mithilfe eines alten Tetrapacks hergestellt werden. Wichtig ist dabei, dass das Tetrapack nass genug zu ist, damit der Stein auch leicht rauszuholen ist.
Generell ist es gut, Lehmbau an sonnigen, heißen Tagen zu machen. Dann braucht der Ofen nicht lange, um zu trocknen. Die regnerischen Wochen im Juni waren nicht optimal und somit haben wir ihn fast 2 Wochen trocknen lassen – gibt nichts schlimmeres als einen kollabierenden Ofen an dieser Stelle.
Dann kann der Sand rausgeschaufelt werden und ein kleines Feuer entfacht werden. Vorsichtig und langsam die Intensität des Feuer erhöhen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Nach einigen Stunden brennt dann ein richtiges Feuer. Wenn dieses abgebrannt ist, ist der Ofen bereit zum Backen.
Die Pizza selbst ist dann innerhalb von 2 Minuten fertig, schön kross von der Unterseite, dank der Schamottsteine und superlecker! Wohl bekommt’s !
Im Herbst und Winter fällt im Garten viel organisches Material an, das oft zur Grünmülldeponie gebracht wird: Laub, Äste, Rasenschnitt usw. Wir haben es gleich zum Bau eines Hügelbeetes genutzt !
Ein Hügelbeet ist quasi ein Hochbeet, nur ohne Kiste darum, und sorgt durch die Verkompostierung für ein wärmeres Mikroklima, erhöhte Feuchtigkeit und fruchtbare Erde. Es ist nach dem Bau direkt bepflanzbar, muss also nicht zwangsläufig im Winter angelegt werden. Über die Jahre verrottet das Material im Inneren, bis zuletzt nur noch fruchtbarer Humus verbleibt. Damit ist es eine einfache und smarte Art, seinem Garten etwas Gutes zu tun.
Unser Hügelbeet haben wir in Ost-West-Richtung gebaut, obwohl sich eine Nord -Süd-Ausrichtung empfiehlt, damit sich Pflanzen nicht gegenseitig beschatten. Die äußeren Umstände des Geländes haben es nicht anders zugelassen und dafür haben wir ein feuchteren Mikroklima auf der Nordseite.
Der Bau eines Hügelbeetes ist wie Lasagne machen:
Schicht für Schicht kommen „leckere“ Sachen zusammen- die Regenwürmer werden sich freuen! Die erste Schicht besteht aus altem Holz. Hier empfiehlt es sich möglichst altes, morsches und von Pilzen durchwachsenes Material zu nutzen. Dieses kann viel Feuchtigkeit speichern und bringt bereits die für die Zersetzung von Holz benötigten Mikroorganismen mit sich. Die Stämme sollten mindestens armdick sein.
Die nächste Schicht der Lasagne sind Äste und Zweige. Diese werden möglichst dicht komprimiert, um wenig Zwischenräume zu lassen. Ihr könnt auch drauf herumlaufen und hüpfen, damit alles ein fester Ballen wird. Diese Holzschicht ist leichter zu zersetzen als die vorherige, da die Äste weniger dick sind. In der Rinde sind viele Nährstoffe gespeichert.
Da wir keinen Rasenschnitt, Pferdemist oder ähnliches hatten, konnten wir nur noch die Laubschicht hinzufügen. Blätter verrotten sehr schnell und verbessern damit rasch den Boden. Während das Holz hauptsächlich aus Kohlenstoff besteht, ist v.a. grünes Material reich an Stickstoff. Bei der Kompostierung kommt es auf das Verhältnis der beiden Stoffe zueinander an, dem sog. C/N – Verhältnis. Werte um die 20:1 sind ideal. Deshalb ist es wichtig Holz mit leicht zersetzbarem Material zu mischen, um einen langfristigen Kompostierungsprozess zu ermöglichen.
Wenn nun als letzter Schritt Erde und Humus aufgetragen werden, empfiehlt es sich eine Begrenzung des Beetes zu gestalten: aus Stein oder alten Holzplanken. Sonst wird die Erde einfach darüber fließen und es wird schwer alles mit Erde zu bedecken. Zu guter Letzt sollte überall mindestens eine Handbreit Erde sein, also soviel dass Pflanzen darin Wurzeln schlagen können.
Da es noch recht früh im Jahr ist, haben wir noch keine Setzlinge, um sie zu pflanzen. Unsere aktuellen Überlegungen sind ein 3 Schwestern Beet, bestehend aus Mais, Bohnen und Kürbis, oder, da es sich um ein sehr sonniges Plätzchen handelt, Freilandtomaten, Auberginen und Kräuter.
Mit diesem Hügelbeet haben wir angefangen einen neuen Teil auf dem Gelände der Mühle zu „bespielen“. Langfristig werden wir auch dort mehr essbare Bäume und Sträucher pflanzen, um den Ort in eine essbare Landschaft zu verwandeln, mit Platz für Vögel, Insekten und Menschen. Die Feuerstelle vor Ort haben wir bereits eingeweiht 😉
Gleich gehts los. Danach war offenbar niemand mehr nüchtern genug, um weiter zu fotografieren. Schade. War toll. Wären unglaubliche Bilder geworden. Muss man sich nun eben vorstellen…
Die Vorbereitungen für unser diesjähriges Sommerfest sind in vollem Gange. Dass für Samstag Regen angesagt ist, kann uns nicht schrecken! Das Fest findet natürlich trotzdem statt und ihr kommt trotzdem!
Der Sommer hat Einzug gehalten. Wir waren wie immer viel beschäftigt mit Arbeiten rund ums Haus. Der Garten wurde unter Marins Leitung mit vielen Helfern und Hausbewohnern angelegt und gepflegt. Ein weiterer wichtiger Schritt Richtung Selbstversorgung. Und ein weiterer Grund sich zur Schlemmermühle zu erklären.
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Es wird viele verschiedene Gemüsesorten geben, aber auch leckere Johannis- und Himbeeren. Wir greifen dabei auf samenfeste Sorten zurück, vor allem bei den Tomaten wird es wieder eine unglaubliche Vielfalt geben. Auch die Walnuss-, Schlehen-, Weißdorn- und Holunderbäume werden dieses Jahr vermutlich eine sehr gute Ernte erbringen, sodass uns die Arbeit-Aktions-Tage nicht ausgehen.
Rund ums Haus haben wir spezielle Saatmischungen für Bienen ausgebracht. Auch Michis upcycling Dachziegel-Mauer wird den Wildbienen und Insekten helfen, sich hier anzusiedeln. Die Artenvielfalt ist uns ein großes Anliegen. Auch die Zecker Sommer hat Einzug gehalten. Wir waren wie immer viel beschäftigt mit Arbeiten rund ums Haus. Der Garten wurde unter Marins Leitung mit vielen Helfern und Hausbewohnern angelegt und gepflegt. Ein weiterer wichtiger Schritt Richtung Selbstversorgung. Und ein weiterer Grund sich zur Schlemmermühle zu erklären.en scheinen sich hier leider besonders wohlfühlen…
Das Dach ist fast fertig und wir können uns bald neuen Bauvorhaben widmen.
Seitdem Frühling wohnt Familie Müller mit ihren drei Kindern hier. Bald werden wir ein neues Gruppenfoto machen, da könnt ihr dann die aktuelle Bewohnerschaft mal wieder sehen.
Grete, 8 Jahre, ist am Wochenende mit der Kamera losgezogen. Die Ergebnisse könnt ihr hier sehen:
Auch Sarah ist fleißig am brüten, im Hochsommer wird das nächste Mühlebaby nach Selva und Fridolin zur Welt kommen. Wenn wir weiterhin alle neun Monate ein neues Baby hier haben, wird es bald sehr kinderreich;) Gäste aufgepasst, dies ist ein fruchtbares Haus!
Im Moment sind wir am Vorbereiten für das nächste Mühlefest, das dieses Jahr im Sommer ist. Wir haben wieder Freunde und Familie eingeladen und hoffen, auf ein tolles harmonisches Fest und angenehmes Wetter.
Ein riesiges Dankeschön für das vergangene Mühle-Jahr!
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Weihnachten und der Winter sind die Zeit der Besinnlichkeit und inneren Einkehr. In der Mühle ist es ruhig geworden und es weht ein sanfter Wind der Erlebnisse und Erfahrungen des letzten Jahres.
Wir sind uns nahe gekommen und auch fremd geworden. Sind bergauf, bergab gegangen. In einem Mühle Jahr passiert soviel, dass es wichtig ist auch mal in die Ruhe zu lauschen. Die Ruhe strahlt Dankbarkeit aus. Dankbarkeit für diesen Ort, für die Menschen die hier leben und hier zu Besuch kommen, für all die Unterstützung, die die Mühle erfährt. Dankbarkeit für all die Entwicklungen, Erfahrungen, Erkenntnisse – für all das Neue und das Schöne.
Wir haben in diesem Jahr, viel gearbeitet – Altes raus, Neues rein. Die Dachbaustelle ist im Außenbereich fast fertig – es ist warm geworden. Im Haus und Garten hat sich vieles verändert. Es wurde viel gesät, auch viel geerntet und es kann noch vieles wachsen. Wir genießen unser Beisammensein, unsere gemeinsamen Abende, unser gemeinsames Essen und unsere gemeinsame Arbeit. Wir schätzen unsere Gemeinschaft.
Im letzten Jahr haben wir wunderschöne Feste gefeiert und wir haben zwei neue Erdenbürger in der Mühle begrüßen dürfen – welche hier mit der Natur und der großen Familie wachsen und sich entwickeln dürfen.
Wir sind gespannt was das neue Jahr bringt.
Wie wird unserer gemeinsamer Weg sich entwickeln? Welche Gäste dürfen wir willkommen heißen? Welche Visionen werden manifestiert? Auf welche Projekte wird der Fokus liegen? Wie wird die Gruppe aneinander wachsen? ….
…. Wir sind gespannt!
In diesem Sinne, DANKE euch allen! Auf ein schönes Jahr 2018.
Winterliche Grüße,
die mittlere Mühle Tengen
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