Den Sommer haben wir auch damit verbracht eine Infrastruktur unabhängig vom Haus aufzubauen. Die fast 10ha Land um die Mühle herum bieten es an auf vielfältige Art und Weisen benutzt zu werden. Deshalb gibt es jetzt auf der Wiese oberhalb des Hauses eine kleine Zeltwiese, die wir gern Wandernden oder anderweitig Reisenden zur Verfügung stellen.
Über die homepage mycabin.de ist der Ort einfach zu finden und zu buchen. https://mycabin.eu/cabin/682/preview
Gleich daneben befindet sich ein Kompostklo, eine Feuerstelle und auch ein Unterstand der zum Kochen genutzt werden kann. Diesen Ort möchten wir auch gern Gruppen zur Verfügung stellen, die einen Workshop oder Seminar draußen machen wollen. Hier freuen wir uns auch geldfreie Tauschmittel ausprobieren zu können und sind gespannt, was wir einander anbieten können.
Auch für eine Party oder ein Konzert gibt der Ort genug Raum – oder andere Ideen, auf die wir noch nicht gekommen sind. Tritt gern in Kontakt mit uns, wenn du auf Suche nach einem Ort im Grünen bist =)
Die Termine für die diesjährigen Holztage stehen fest und wir freuen uns auf helfende Hände!
Da wir versuchen so ressourcenschonend wie möglich zu leben und Zugang zu Wald haben, wird das Haus im Winter nur mit Holz geheizt. Jedes Jahr verbrauchen wir damit etwa 50Ster Brennholz.
Die letzten Jahre konnten wir immer auf zahlreiche helfende Hände zählen, die uns beim Fällen, Zersägen, Spalten und Stapeln geholfen haben, und wir hoffen darauf, dass es auch diesen Winter wieder so wird.
Für alle helfenden Hände können wir Schlafplätze und warme Mahlzeiten für den Zeitraum anbieten und natürlich unseren schönen Ort und unsere Gesellschaft 🙂
Falls du Lust hast mit dabei zu sein, schreib uns gern eine Mail – das macht die Koordination leichter, insbesondere mit etwaigen Corona-Bedingungen – und wir besprechen alles Weitere gemeinsam
Im September hatten wir die Freude bei einen Sensen-Kurs auf unserem Gelände mitmachen zu können.
Da wir einige Hektar an Wiesen mit teilweiser recht steiler Hanglage haben, und auch die Schafe nicht mit dem Mähen hinterherkommen, machen wir recht viel mit der Sense. Doch so einfach wie das im ersten Moment aussieht, ist es garnicht.
Deswegen haben wir uns jemanden eingeladen, der uns einen Tag lang alles über das Sensen beigebracht hat: richtiges Einstellen des Geräts, welches Blatt für welchen Schnitt, Technik und Schärfen bzw Dengeln.
Und auch Philosophie: Sensen kann auch Meditation sein, weswegen wir es jetzt nur noch Zen-Zen nennen. Wer Lust hat mal anders zu meditieren, ist herzlich eingeladen die Sense zu schwingen 😉
Vor kurzem ist unser Lehmofen zum Pizza backen fertig geworden und auch schon eingeweiht worden. Ist es ein Drache oder ein Nilpferd?
Ab sofort möchten wir öfter den Ofen einfeuern: neue und alte Freunde aus der Gegend einladen und zu Pizzaparties einladen – sich Treffen, Schmausen, Kennenlernen und Vernetzen.
Der Bau des Ofens
Über mehrere Wochen haben wir zu 5. am Ofen gebaut: Lehm aus dem Hang gegraben und zur Baustelle gebracht, Steinchen raus gesiebt. Mischungen gemacht, um die richtige Konsistenz zu finden, in der der Lehm nicht bricht.
Aus großen Steinen bauten wir das Fundament – mit Lehm als Mörtel, eine Schicht aus alten Gläsern als Isolierung, um nach unten nicht zu viel Hitze zu verlieren. Schamottsteine als Basis, auf der die Pizzen liegen können.
Aus nassem Sand, den wir mit Zeitung bedeckten, wurde die Kuppel – also das Innere des Ofens – modeliert. Unser Ofen ist fast 100cm tief, an der Tür etwa 40cm breit und im inneren etwa 70cm breit. Wichtig ist, dass das Verhältnis von Kuppelspitze zu Eingangshöhe 2/3 ist. Damit kann die Hitze besser im Ofen bleiben, und zieht nicht einfach zur Tür heraus. Langfristig werden wir noch eine Tür bauen, um die Hitze drinnen zu halten, nachdem das Holz zur glühenden Kohlen wurde.
Aus Lehm formten wir einige dutzend Kugeln, so groß wie eine Faust. Diese können entweder in der Sonne getrocknet werden – wir haben sie gleich verbaut. Die Zeitung sorgt dafür, dass der Lehm nicht am Sand hängen bleibt. So kann einfach die Form der Kuppel aus Lehm nachgebaut werden.
Für den Eingang haben wir Lehmsteine – sog. Adobebricks- genommen. Die können super leicht mithilfe eines alten Tetrapacks hergestellt werden. Wichtig ist dabei, dass das Tetrapack nass genug zu ist, damit der Stein auch leicht rauszuholen ist.
Generell ist es gut, Lehmbau an sonnigen, heißen Tagen zu machen. Dann braucht der Ofen nicht lange, um zu trocknen. Die regnerischen Wochen im Juni waren nicht optimal und somit haben wir ihn fast 2 Wochen trocknen lassen – gibt nichts schlimmeres als einen kollabierenden Ofen an dieser Stelle.
Dann kann der Sand rausgeschaufelt werden und ein kleines Feuer entfacht werden. Vorsichtig und langsam die Intensität des Feuer erhöhen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Nach einigen Stunden brennt dann ein richtiges Feuer. Wenn dieses abgebrannt ist, ist der Ofen bereit zum Backen.
Die Pizza selbst ist dann innerhalb von 2 Minuten fertig, schön kross von der Unterseite, dank der Schamottsteine und superlecker! Wohl bekommt’s !
Im Herbst und Winter fällt im Garten viel organisches Material an, das oft zur Grünmülldeponie gebracht wird: Laub, Äste, Rasenschnitt usw. Wir haben es gleich zum Bau eines Hügelbeetes genutzt !
Ein Hügelbeet ist quasi ein Hochbeet, nur ohne Kiste darum, und sorgt durch die Verkompostierung für ein wärmeres Mikroklima, erhöhte Feuchtigkeit und fruchtbare Erde. Es ist nach dem Bau direkt bepflanzbar, muss also nicht zwangsläufig im Winter angelegt werden. Über die Jahre verrottet das Material im Inneren, bis zuletzt nur noch fruchtbarer Humus verbleibt. Damit ist es eine einfache und smarte Art, seinem Garten etwas Gutes zu tun.
Unser Hügelbeet haben wir in Ost-West-Richtung gebaut, obwohl sich eine Nord -Süd-Ausrichtung empfiehlt, damit sich Pflanzen nicht gegenseitig beschatten. Die äußeren Umstände des Geländes haben es nicht anders zugelassen und dafür haben wir ein feuchteren Mikroklima auf der Nordseite.
Der Bau eines Hügelbeetes ist wie Lasagne machen:
Schicht für Schicht kommen „leckere“ Sachen zusammen- die Regenwürmer werden sich freuen! Die erste Schicht besteht aus altem Holz. Hier empfiehlt es sich möglichst altes, morsches und von Pilzen durchwachsenes Material zu nutzen. Dieses kann viel Feuchtigkeit speichern und bringt bereits die für die Zersetzung von Holz benötigten Mikroorganismen mit sich. Die Stämme sollten mindestens armdick sein.
Die nächste Schicht der Lasagne sind Äste und Zweige. Diese werden möglichst dicht komprimiert, um wenig Zwischenräume zu lassen. Ihr könnt auch drauf herumlaufen und hüpfen, damit alles ein fester Ballen wird. Diese Holzschicht ist leichter zu zersetzen als die vorherige, da die Äste weniger dick sind. In der Rinde sind viele Nährstoffe gespeichert.
Da wir keinen Rasenschnitt, Pferdemist oder ähnliches hatten, konnten wir nur noch die Laubschicht hinzufügen. Blätter verrotten sehr schnell und verbessern damit rasch den Boden. Während das Holz hauptsächlich aus Kohlenstoff besteht, ist v.a. grünes Material reich an Stickstoff. Bei der Kompostierung kommt es auf das Verhältnis der beiden Stoffe zueinander an, dem sog. C/N – Verhältnis. Werte um die 20:1 sind ideal. Deshalb ist es wichtig Holz mit leicht zersetzbarem Material zu mischen, um einen langfristigen Kompostierungsprozess zu ermöglichen.
Wenn nun als letzter Schritt Erde und Humus aufgetragen werden, empfiehlt es sich eine Begrenzung des Beetes zu gestalten: aus Stein oder alten Holzplanken. Sonst wird die Erde einfach darüber fließen und es wird schwer alles mit Erde zu bedecken. Zu guter Letzt sollte überall mindestens eine Handbreit Erde sein, also soviel dass Pflanzen darin Wurzeln schlagen können.
Da es noch recht früh im Jahr ist, haben wir noch keine Setzlinge, um sie zu pflanzen. Unsere aktuellen Überlegungen sind ein 3 Schwestern Beet, bestehend aus Mais, Bohnen und Kürbis, oder, da es sich um ein sehr sonniges Plätzchen handelt, Freilandtomaten, Auberginen und Kräuter.
Mit diesem Hügelbeet haben wir angefangen einen neuen Teil auf dem Gelände der Mühle zu „bespielen“. Langfristig werden wir auch dort mehr essbare Bäume und Sträucher pflanzen, um den Ort in eine essbare Landschaft zu verwandeln, mit Platz für Vögel, Insekten und Menschen. Die Feuerstelle vor Ort haben wir bereits eingeweiht 😉
Gleich gehts los. Danach war offenbar niemand mehr nüchtern genug, um weiter zu fotografieren. Schade. War toll. Wären unglaubliche Bilder geworden. Muss man sich nun eben vorstellen…
Die Vorbereitungen für unser diesjähriges Sommerfest sind in vollem Gange. Dass für Samstag Regen angesagt ist, kann uns nicht schrecken! Das Fest findet natürlich trotzdem statt und ihr kommt trotzdem!
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